Kurz, aber knackig
Objektiv betrachtet ist man mit Braid nicht lange beschäftigt - hat man es schon einmal durchgespielt, hat man in ein bis maximal zwei Stunden alle der geforderten Puzzleteile gesammelt, die notwendig sind, um in das letzte Level zu gelangen. Will man alle geheimen Objekte sammeln, kann man etwa drei oder vier Stunden einplanen. Einige der Rätsel, die trotz der Jump and Run-Mechanik des Spiels den Löwenanteil des Gameplays ausmachen, sind jedoch derart verzwickt, dass sich, wenn man keine externe Hilfe in Anspruch nimmt, die Spielzeit schnell mal verzehnfachen kann. Das ist zwar generell ein positives Merkmal - ist ja schließlich gut, wenn man gefordert wird - die Zusatz-Objekte zu finden, die notwendig sind, um auch das geheime Ende des Spiels zu sehen, ist jedoch meiner Meinung nach ohne Genosse Google so gut wie unmöglich. Ein etwas konsumentenfreundlicherer Ansatz wäre hier wünschenswert gewesen. Auch einige Design-Entscheidungen - für einen der geheimen Objekte muss man etwa das Spiel knapp zwei Stunden laufen lassen, ohne etwas zu tun, um es zu ergattern - wirken recht unüberlegt.Die liebevollen, handgemalten Grafiken samt gelungenen Animationen und der sehr gut passende Soundtrack ziehen einen dafür sehr schnell in ihren Bann. Fazit: Kein solches Meisterwerk, wie manche Spieler behaupten, aber ein durch und durch gelungenes, vor Liebe zum Detail strotzendes Knobel-Abenteuer mit kleinen Macken.
LukasSchmid about
Braid, v1.1